Eine Führung durchs Museum
Das Museum St. Anton am Arlberg ist mehr als ein klassisches Museum. Es ist ein Platz, der Kraft tanken lässt. Inmitten einer einzigartigen alpinen Parklandschaft findet sich plötzlich ein historisches Kleinod – die vor mehr als 100 Jahren entstandene Villa Trier. Heute ist sie ein
Ort, an dem man der Geschichte St. Antons nachspüren kann, aber auch ein Ort der Begegnung und der kulinarischen Genüsse im dazugehörigen Restaurant.
Diese Broschüre lädt Sie dazu ein, sich näher mit der Geschichte der Villa Trier und der Ausstellung im Museum St. Anton am Arlberg zu befassen. Sie erfahren spannende Geschichten über die wechselnden Besitzer dieses Hauses und über die Geschichte St. Antons seit dem ausgehenden Mittelalter. Der Ort hat im Laufe der Jahrhunderte vieles erlebt und wäre für jene Menschen, die bis ins 19. Jahrhundert hier gelebt haben, mittlerweile wohl kaum wiederzuerkennen. Heute ist St. Anton ein weltbekannter Tourismusort mit entsprechender Infrastruktur geworden. Die Entwicklung, die dazu geführt hat, wird im Museum St. Anton am Arlberg nachgezeichnet.
Preis: € 5,- (erhältlich im Museum St. Anton am Arlberg)
General Béthouart und die Nachkriegszeit in St. Anton
In der Geschichte von St. Anton am Arlberg und besonders jener des lokalen Museums spielt die Zeit nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs eine bedeutende Rolle. Beim Kriegsende 1945 zeigt das Beispiel St. Antons eindrucksvoll, wie sich amerikanische und französische Truppen einen Wettlauf darum lieferten, möglichst große Bereiche des westlichen Österreichs unter ihre Kontrolle zu bringen. Bis auf das Gemeindegebiet von St. Anton wurde Tirol auch von amerikanischen Truppen besetzt. In St. Anton trafen am 7. Mai 1945 alle drei sich in Österreich befindlichen französischen Divisionen aufeinander. Das ein Jahr später feierlich eingeweihte Denkmal beim „Mooserkreuz“ erinnert bis heute daran.
In der Zeit der französischen Besatzung sollte St. Anton am Arlberg weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Dies ist unter anderem auf die Person Marie-Émile Antoine Béthouarts zurückzuführen, der sich das heutige Museum in St. Anton zu seinem zeitweiligen Wohnort erwählt hatte und der in der kollektiven Erinnerung der Bewohnerinnen und Bewohner des Ortes präsent geblieben ist
Preis: € 3,- (erhältlich im Museum St. Anton am Arlberg)
Interski und Arlberg
Die Geschichte von Interski – dem internationalen Treffen der Experten des Scheesportlehrwesens – begann 1951 in Zürs: Die Skitechnik und Lehrmethoden jener Zeit wurden bei diesem Treffen am Arlberg ausgetauscht. In den folgenden Jahren wurden im 2-Jahres-Rhythmus Kongresse veranstaltet, später alle drei und schließlich seit 1971 alle vier Jahre. Fachvorträge zur Theorie sowie praktisches Ausführen der Demonstrationen und des Unterrichtens am Hang standen jeweils im Mittelpunkt.
Unter dem Dachverband von Interski arbeiten drei Hauptverbände: ISIA – International Ski Instructors Association (Verband der beruflichen Schneesportlehrer), IVSI – Internationaler Verband der Schneesport Instruktoren (Verband für Amateurschneesportlehrer), IVSS – Internationaler Verband für Schneesport an Schulen und Hochschulen (Verband für Lehrer an Schulen und Universitäten, die das Skifahren als Teil des Lehrplans unterrichten und erforschen). 1
Beim Interski-Kongress 2007 in Yong Pyong (Korea) bewarb sich St. Anton am Arlberg um die Austragung des nächsten Kongresses 2011 und erhielt den Zuschlag. 60 Jahre nach dem ersten Interski-Kongress kehrt dieses für den internationalen Skilauf bedeutsame Ereignis damit an den Arlberg zurück. Schon 1991 hatte ein Interski-Kongress in St. Anton am Arlberg stattgefunden. Diese Tatsache und der Einfluss von bedeutenden Skipionieren wie Stefan Kruckenhauser und Franz Hoppichler veranschaulichen die enge Verbindung von Arlberg und Interski.
Preis: € 3,- (erhältlich im Museum St. Anton am Arlberg)
80 Jahre Arlberg Kandahar
Das erste Arlberg-Kandahar-Rennen in St. Anton am Arlberg 1928 markiert einen wichtigen Wendepunkt in der Entwicklung des Skirennlaufs. Ausgehend von Skandinavien hatten Skiwettbewerbe lange Zeit aus den nordischen Disziplinen – also Lang- und Sprunglauf – bestanden. Noch bei der Gründung des Internationalen Skiverbandes (FIS) 1924 hatten die Norweger den Ton angegeben und den Status „ihrer“ Disziplinen behauptet. In den folgenden Jahren wurden sie jedoch mit der Beharrlichkeit von Sir Arnold Lunn konfrontiert, der im schweizerischen Berner Oberland den Abfahrtslauf propagierte.
Nachdem durch die Tätigkeit Hannes Schneiders St. Anton zum bedeutendsten Zentrum des Skilaufs geworden war, entwickelte sich durch die Zusammenarbeit Schneiders und Lunns das Arlberg-Kandahar-Rennen, welche die weltweit erste alpine Kombination aus Slalom und Abfahrtslauf war. Die vorliegende Publikation zeichnet die Gründungsgeschichte dieses Rennens nach und vermittelt wichtige Stationen in der 80-jährigen Geschichte. Anlass dafür sind die Ausstellungen im Museum St. Anton am Arlberg und in Garmisch-Partenkirchen. Die Geschichte dieser traditionsreichen Skibewerbe wird in den Ausstellungen und dieser Publikation dokumentiert. Gleichzeitig soll die Tätigkeit der Skipioniere, welche für die Entwicklung verantwortlich zeichneten, für die Zukunft gewürdigt werden.
Preis: € 3,- (erhältlich im Museum St. Anton am Arlberg)
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