Ein Haus und seine Geschichte
Das Museum St. Anton am Arlberg ist in der „Villa Trier“ untergebracht, welche der deutsche Industrielle um 1910 nach Plänen von Hanns Kornberger errichten ließ. Die exklusive Villa erlebte während des 20. Jahrhunderts verschiedene Besitzer und Bewohner, bis sie 1971 in den Besitz von Gemeinde und Tourismusverband überging. Mit dem dazugehörigen Park bietet das Museum einen malerischen Rahmen, um die Geschichte St. Antons zu vermitteln. Während sich Gäste im Erdgeschoß kulinarisch verwöhnen lassen können, bieten die Dauerausstellung und wechselnde Sonderausstellungen im ersten Stock interessante Einblicke in wichtige Themen der Geschichte von St. Anton am Arlberg.
Der Weg über den Arlberg
Die Besiedelung von St. Anton am Arlberg ist geprägt vom Verkehrswesen. Der Weg über den Arlberg stellt seit dem Mittelalter eine wichtige Ost-Westverbindung dar. Vor allem für den Handel mit Salz war die Route von großer Bedeutung. In der Ausstellung spielt die Geschichte des 1386 von Heinrich Findelkind gegründeten Hospizes St. Christoph eine besondere Rolle
St. Anton im Wandel
Durch den Ausbau der Straße über den Arlberg ab Ende des 18. Jahrhunderts kam dem Verkehrswesen immer größere Bedeutung zu. Diese Entwicklung setzte auch einen nachhaltigen Wandel für St. Anton in Gange. Die Darstellung dieser Veränderungen ist der zentrale Inhalt der Dauerausstellung.
Die Arlbergbahn
Im Jahre 1884 eröffnete Kaiser Franz Joseph die Arlbergbahn, deren Bau 1880 begonnen worden war. Dieses Bauprojekt – insbesondere der imposante Arlbergtunnel – stellt eine Meisterleistung damaliger Ingenieurkunst dar. Die Entwicklung St. Antons wurde durch den Bahnbau entscheidend geprägt. Bis heute spielt die Bahnlinie für den Tourismus eine maßgebliche Rolle.
Landwirtschaft und Tourismus
Bis ins 20. Jahrhundert war St. Anton am Arlberg ein von der Landwirtschaft geprägtes Dorf. Der Bau der Arlbergbahn hatte jedoch bereits die Entwicklung des modernen Tourismus in Gang gesetzt, welche gewaltige Veränderungen mit sich bringen sollte. Schon vor 1900 wurden die ersten Skiläufer am Arlberg gesichtet, die zunächst von der einheimischen Bevölkerung eher skeptisch betrachtet wurden. Das Ortsbild und die soziale Struktur wurden schließlich durch den Tourismus entscheidend verändert.
Skilauf am Arlberg
Schon kurz nach 1900 veranstaltete der Skiclub Arlberg erste Wettbewerbe in St. Anton am Arlberg. Zwei Pioniere haben die Entwicklung des Skilaufs am Arlberg entscheidend geprägt: Hannes Schneider trug mit seiner Arlbergtechnik maßgeblich zur weltweiten Verbreitung des alpinen Skilaufs bei, während Rudolf Gomperz durch sein organisatorisches Talent den Skitourismus nachhaltig mitgestaltete. Im Lauf der Jahrzehnte hat der Skiclub Arlberg zahlreiche erfolgreiche Rennläuferinnen und Rennläufer hervorgebracht, die im Museum gewürdigt werden.
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