LEADER-Projekt Besucherbergwerk Gand
Der Istzustand
Bereits im November 2017 kam die Frage in Diskussion, ob man nicht zusätzlich zum Einbau der neuen Getriebezimmerung im einst verbrochenen Teil des „Knåppaloch“ – dem Gefühl, im Berg unter Tag zu sein – die vom Knappenweg berührten beiden bis dahin unzugänglichen Stollen zu öffnen sollte. Also zu gewältigen. Das Jahr 2018 stand also verstärkt im Zeichen dieser Arbeiten.
Somit wurde beim Knåppaloch die gut 15 Meter lange Zimmerung eingebaut und am Übergang zum Fels ein kleiner, entsprechend „abgesicherter“ Platz hergestellt, von dem aus ein Einblick in einen Teil des dort bestehenden Abbaus möglich sein soll. Eine Zugänglichkeit für Besucher ist aus Sicherheitsgründen derzeit nicht vorgesehen.
Der tiefer gelegene „Markusstollen“ wurde durch ein Wegbaggern des vorgelagerten Lockergesteins wieder zugänglich gemacht und dieser Abschnitt mit einer neuen, ausreichend dimensionierten, etwa 16 Meter langen Holzzimmerung versehen. Diese wurde anschließend wieder überschüttet, um die Form des Urgeländes wieder herzustellen.
Die folgenden 15 Meter waren offen und zeigten sich gut standfest. Es folgte ein kleiner Abbau mit einem etwa 1,5 m3 großen, aus der Firste abgebrochenen Block, der zwischenzeitlich zerkleinert und somit beseitigt wurde, die unsichere Firste provisorisch abgesichert.
Die folgenden etwa 26 Meter führen anfangs durch ziemlich gut standfesten, dann zunehmend gebrächer werdenden Fels, wobei die innersten etwa 5 Meter wahrscheinlich in eine Verbruchsmasse aus einem oberhalb liegenden Abbau führen. Ab hier ist der Markusstollen nicht mehr weiter fahrbar.
Ziele
Was das Knåppaloch betrifft, sind die rein bergmännischen Arbeiten abgeschlossen. Beim Markusstollen besteht seitens der Montanbehörde (BM für Nachhaltigkeit und Tourismus) die Erlaubnis, diesen bis auf eine Tiefe von 100 Metern zu öffnen. Um den Markusstollen für Besucher zugänglich zu machen und die Schaubergwerksverordnung zu erhalten – was unser Hauptziel ist – müssen von Seiten der Montanbehörde noch umfangreiche Sicherheitstechnische Maßnahmen getroffen werden. Des Weiteren hoffen wir zusätzliche Informationen über den Bergbau Gand und seine Geschichte zu erhalten und somit einen Beitrag für die Wissenschaft zu leisten.
Maßnahmen
- Händische Grabungsarbeiten zur Freilegung eingestürzter Stollengänge
- ukzessive Absicherung der Stollengänge
- Teilweise Aufweitung der Stollengänge von 0,6m auf 1,2m Breite
- Händischer Materialabtransport bis zum Portal und entsprechendem maschinellen –
Einbau im Vorportalbereich - Verbindung obere und untere Stollengänge inkl. Entsprechender
Vermessungsarbeiten – falls möglich (Grubenplan nicht vorhanden) - Herstellung Wasserableitung in Holzbauweise und Brunnen im Vorportalbereich
Dieses Projekt wird aus Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes kofinanziert. Nähere Informationen finden Sie auf www.regiol.at/projekte/aktuelle-projekte.html